Blutungsrisiko unter NOACs

Eine retrospektive Vergleichsstudie Rivaroxaban 20 mg 1xtgl. vs. Dabigatran 150 mg 2xtgl. hat ein erhöhtes Blutungsrisiko für Rivaroxaban bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern und einem Alter von mindestens 65 Jahren gezeigt (Graham et al., JAMA Intern Med. 2016;176(11):1662-1671). Die erhöhte Anzahl von Intrakraniellen Blutungen hat demnach nicht die reduzierte Rate an thrombembolischen Schlaganfällen wettmachen können. Zudem bestand eine nicht-signifikant erhöhte Mortalität von Rivaroxaban im Vergleich zu Dabigatran. Leider bisher nur eine Retrospektive Kohortenstudie, damit nur ein Hinweis auf einen entsprechenden Zusammenhang.

Bestätigen tut dies jedoch eine weitere retrospektive Kohortenstudie bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (Lip et al., Int J Clin Pract. 2016 Sep;70(9):752-63), hier zeigte Apixaban das geringste Blutungsrisiko, das höchste Blutungsrisiko war unter Warfarin bzw. Rivaroxaban zu beobachten.

Diabetologie Update Innere 2015

Eine Zusammenfassung vom Internisten Update 2015 bezüglich Antidiabetika:

Wie auch in den Studien 2014 zu erkennen, die neueren Antidiabetika haben es schwer sich gegenüber dem guten alten Metformin zu behaupten. So ist Metformin nun auch bis zu einer eGFR von 45 ml/min. in einer maximalen Tagesdosis von 2×500 mg unter Kontrolle der Nierenfunktion und bei fehlenden Risikofaktoren einer Laktatazidose empfohlen (BfArM). Außerdem bleibt Sitagliptin (und die anderen DPP-IV-Hemmer) weiterhin den Nachweis einer Verbesserung der kardiovaskulären Morbidität und erst recht Mortalität schuldig (TECOS-Studie). Auch Lixisenatide kann nach einem Akuten Koronarsyndrom und Diabetes die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität nicht signifikant reduzieren (ELIXA-Studie).

Das gelingt dem Empagliflozin in Kombination mit Metformin (EMPA-REG-Outcome-Studie, NNT über 3,1 Jahre für Todesfall 39), leider ist ein Therapiestart laut der Fachinformation nur bei einer eGFR von mindestens 60 ml/min. empfohlen. In der EMPA-REG-Outcome Studie ist eine eGFR von < 30 ml/min. als Ausschlusskriterium angegeben.