Mikrobiom und Ernährung in der Geriatrie

In den letzten Jahren ist neben dem Genom und dem Proteom auch das Mikrobiom in den Fokus der Forschung gerückt, auch in der Geriatrie. Es lassen sich Veränderungen bei Patienten mit Sarkopenie und Frailty nachweisen, so zeigt sich eine Verschiebung der Zusammensetzung der Darmflora mit weniger Keimen mit bekannten antiinflammatorischen Eigenschaften (Review von Bischoff et al.).

Eine diverse Ernährung ist mit einem diversen Mikrobiom assoziiert. Anhänger einer gesunden Ernährung (viel Gemüse, Obst, Geflügel, Vollkorngetreide, Olivenöl, Nüsse) sind dabei u.a. häufiger selbstständig, leben länger, haben weniger oft Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen sowie eine Sarkopenie  (Review Bloom et al.)

Influenza

Eine neue Therapieoption gegen Influenza wurde in einer Phase 2 und 3 Studie in Japan bzw. Japan und den USA untersucht (Hayden et al.). Die Patienten waren zwischen 12 und 64 Jahre alt, hatten meist eine Influenza A und wurden ambulant behandelt. Ausschlusskriterien waren neben einer Hospitalisation eine Schwangerschaft,  eine weitere Erkrankung, ein Körpergewicht < 40 kg und ein Symptombeginn vor > 48 h. Studienziel war der Nachweis einer Überlegenheit gegenüber Placebo, dies konnte  erreicht werden: So wurde unter Baloxavir  die Dauer der Symptome von drei Tagen um ca. 1 Tag auf im Mittel 53 Stunden im Vergleich zu Placebo verringert. Die Zeitverkürzung bis zum Verschwinden der Symptome war dabei unter den Patienten welche das Medikament bereits nach 24 h bekamen um ca. 33 h geringer. Im Vergleich zu Oseltamivir konnte eine Reduktion der Viruslast nach einem Tag nachgewiesen werden, die Symptomdauer blieb jedoch gleich. Japaner waren unter Placebo ganze 40 h schneller gesund gegenüber den Patienten aus den USA. Die Autoren betonen den Nutzen als Alternative zu Oseltamivir bei hierunter bereits aufgetretenen Resistenzen.