Update Osteoporose

Die FRAME-Studie zeigt für postmenopausale Frauen eine Reduktion der vertebralen Frakturen für den Sclerostin Inhibitor Romosozumab nach 12 Monaten von 1.8 % auf 0.5% (NNT=77).  Eingeschlossen wurden postmenopausale Frauen mit einem T-Score zwischen -2.5 und -3.5 am Femurhals oder der Hüfte. Therapiert wurde mit 210 mg Romosozumab s.c. monatlich vs. Placebo über 12 Monate, nachfolgend 60 mg Denosumab alle 6 Monate für ein weiteres Jahr. Darunter zeigte sich eine weiter reduzierte Frakturrate in der initial mit Romosozumab therapierten Gruppe (0.6% vs. 2.5 %, NNT= 53). Romosozumab soll zum einen die Knochenresorption hemmen und andererseits den Knochenaufbau fördern. Denosumab wurde angeschlossen als Knochenabbau hemmendes Medikament. Ausschlusskriterien waren u.a. Hüftfrakturen in der Vorgeschichte sowie eine schwere oder mehr als zwei Wirbelkörperfrakturen. Die Gesamtrate an Frakturen war entgegen der Reduktion der Wirbelkörperfrakturrate nicht-signifikant erniedrigt. Die Autoren weisen auf ein insgesamt erniedrigtes kalkuliertes Frakturrisiko (FRAX) in der Lateinamerikanischen Population hin, wo sich ein geringerer Unterschied zur Placebogruppe zeigte.

Die ACTIVE-Studie demonstriert für Abaloparatid eine reduzierte Rate an Wirbelkörperfrakturen (0.58% vs. 4.22%, NNT=27) sowie eine geringere Rate an nichtvertebralen Frakturen (2.7% vs. 4.7% vs. 3.3% unter Teriparatid) bei postmenopausalen Frauen. Abaloparatid wirkt knochanabol ähnlich wie Teriparatid und ist abgeleitet vom PTHrP. Es zeigte sich eine geringere Hypokalzämieinzidenz als unter Teriparatid. Verglichen wurde verblindet 80 µg Abaloparatid s.c. täglich vs. Placebo bei Patientinnen zwischen 50 und 85 Jahren mit einem T-Score zwischen -2.5 und -5.0 entweder an der LWS oder am Femurhals und mindestens einer niedrigtraumatischen mittelgradigen oder zwei leichtgradigen Frakturen der LWS oder BWS oder einer niedrigtraumatischen extravertebralen Frakrtur in einer Röntgenuntersuchung innerhalb der letzten 5 Jahre, bzw. einem T-Score zwischen -3.0 und -5.0 ohne Frakturzeichen. Ein Einschluss war für Frauen ab 65 Jahren bei einem T-Score bereits ab -2.0 bei vorhandensein o.g. Frakturkriterien möglich. In einer dritten Gruppe wurde openlabel Teriparatid 20 µg für insgesamt 18 Monate gegeben. Ausschlusskriterium war dabei u.a. eine schwere Fraktur. Untersucht wurde ein vergleichsweise junges Kollektiv (mittleres Alter 69 Jahre).