Diabetologie 2014

Aus dem Script von Herrn Professor Spranger vom Internisten Update 2014 die persönliche Zusammenfassung:

Orale Antidiabetika

Die DPP4-Inhibitoren sind in den letzten Jahren als neue Substanzgruppe zur Diabetestherapie dazugekommen. Auch bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz bieten sie eine Möglichkeit der oralen Diabetestherapie.  Vorteil ist die fehlende Gewichtszunahme und die verminderte Hypoglykämierate. Leider kann bisher kein positiver Effekt auf die makro – oder mikrovaskuläre Komplikationsrate nachgewiesen werden. In der SAVOR-TIMI-Studie zeigte sich eine statistisch signifikant erhöhte Hospitalisationsrate aufgrund von Herzinsuffizienz (NNH = 143 / 2,1 Jahre, p = 0,007) unter 11 untersuchten Endpunkten (alpha-Fehler?).

Bariatrische Chirurgie

Bei adipösen Patienten (BMI im Mittel 36 kg/m²) in jüngerem Alter (im Mittel 48 Jahre) mit einem Ausgangs-HbA1c von im Mittel 9,3% zeigte sich nach 3 Jahren nach Schlauchmagen oder Magenbypass eine Gewichtsreduktion von 21% bzw. 24% gegenüber 8% in der Medikamenten-Gruppe (STAMPEDE-Studie). Der HbA1c war < 6% in der Magenbypass Gruppe bei 38%, nach Schlauchmagen bei 24% gegenüber 5% in der Vergleichsgruppe.

Nephrologie 2014

Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung der Neuigkeiten vom Internisten Update 2014 aus dem Script von Herrn Professor Galle:

Renale Sympathikus Denervierung: Symplicity HTN-3

Der Vergleich der renalen Sympathikus Denervierung mittels Radiofrequenzablation gegen einen Schein-Eingriff zeigte keine signifikant verbesserte Blutdruckkontrolle.

Invasive Therapie einer Nierenarterienstenose ?

Auch in der aktuellen CORAL-Studie kein verbessertes Überleben der Stent-Gruppe im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Therapie bei klinisch fraglich signifikant niedrigeren mittleren Blutdruckwerten (systolischer Blutdruck um 2,3 mmHg geringer, p=0,03).